Baby an Bord
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Wenn das Abstillen zur emotionalen Achterbahnfahrt wird

abstillenHallo ihr Lieben,

seit meinem letzten Baby on Board Beitrag zu Lenis 1. Geburtstag hat sich bei uns einiges verändert. Wir haben nun kein Baby mehr zuhause sondern ein sehr aufmerksames und aufgewecktes Kleinkind. Ich bin nun nicht mehr nur Mutter, sondern ich habe auch wieder damit begonnen in meine Arbeit zurück zu finden. Leni hat seit knapp zwei Wochen mit der Kitaeingewöhnung begonnen und ist mittlerweile 1,5 Stunden im Kindergarten. Nun ja und so wie sich einiges geändert hat, blieb eines immer gleich. Die Stillliebe.

Wir haben es zwar geschafft tagsüber zu 99% auf das Stillen zu verzichten, doch ab 21 Uhr gab es keine Möglichkeit mehr mein kleines Stillbaby davon zu überzeugen, dass Wasser trinken und kuscheln genauso schön ist. Ist es ja auch nicht. Das gebe ich zu.

Doch gestern sollte alles anders werden. Nachdem ich mit meiner Hebamme gesprochen und ihr meine Probleme beim Abstillen geschildert habe, kam sie zu folgendem Ergebnis. Wenn ich nicht 100% hinter dem Abstillen stehe und es wirklich will, dann wird es sehr, sehr schwierig. Wir sollten uns darüber im Klaren sein und genau festlegen wann wir aufhören möchten. Wir? Hm. Nun ja darüber kann man streiten. Aber ICH wusste, dass wenn ich in mich hinein höre wusste ich dass ich noch nicht 100% bereit war. Aber würde ich das je sein? Es schlagen bei diesem Theme eben einfach 2 Herzen in meiner Brust. Und ich glaube, fast jede Still Mama weiss, wovon ich spreche…
Tja und doch entschied ich mich gestern spontan der Misäre ‚ still ich, still ich nicht‘ ein Ende zu setzen und verweigerte Leni gestern Abend die Brust.
Sie brüllte mich ganze 60 Minuten mit voller Kraft an. Sie stoß mich von sich. Sie wollte mir mein Oberteil ausziehen und verweigerte jeden Versuch ihr einen Nuckel in den Mund zu stecken und sie zu trösten. Immer wieder hatte ich den Gedanken aufzugeben. Ich stellte meine Entscheidung in Frage. Vielleicht ist sie noch nicht soweit? Wie kann ich ihr das jetzt mitten in der Kita- Eingewöhnung nur antun? Mir war zum heulen zu Mute und als sie irgendwann zu müde zum Schreien war, schaute sie mich traurig an und  jammerte nur noch „Maaama“ . Mein Herz zerbrach in 1000 Stücke. Bis sie endlich und auf einmal vor Erschöpfung die Augen schließt und endlich einschläft. Die erste Hürde war geschafft. Ich war stolz und tottraurig zugleich. Die selbe Nacht verlief zwar nicht reibungslos, es war aber dennoch nicht so schlimm wie ich erwartet hätte.

Am nächsten Morgen habe ich mit meinem kleinen Stillbaby darüber gesprochen. Ich habe sie gelobt, geknuddelt und geknutscht. Und doch bleibt mein Gefühl sie im Stich gelassen zu haben…

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Kategorie: Baby an Bord

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Gründerin und Autorin von Healthy Soulfood, lebt mit ihrem Mann, ihrer kleinen Tochter und ihrem Kater Leo in einer kleinen Wohnung in Berlin. Seit 2013 kocht, backt, fotografiert und philosophiert Lisa über Essen das Körper und Seele gut tut und alles was Sie rundum Fitness und Lifestyle noch so bewegt.

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