Hallo ihr Lieben,
Es fühlt sich zwar nicht so an, aber wir befinden uns im tiefsten Winter, der perfekten Erntezeit für Rosenkohl. Die grünen, früher als bitter verhassten Blätter lieben den Frost. Denn nach dem ersten Frost schmecken sie süßer und verlieren ihren bitteren Geschmack. Aber das es bei uns dieses Jahr nicht so kalt ist, stellt glücklicherweise kein Problem dar, denn nur ein Bruchtteil der Rosenkohlnetze die man so findet kommt aus Deutschland. Oft wird Rosenkohl in Frankreich oder den Niederlanden angebaut. Und komischerweise gab es dort in diesem Winter bereits genügend Schnee. Uns hat der Winter bisher ja gut ausgelassen. Und wenn ich mir die letzten extremen Winter so ansehe, stört mich das auch kein bisschen. Ein großer Fan der kalten und dunklen Jahreszeit bin ich ja nicht. Außerdem gibt es kaum einheimische Gemüse und Obstsorten in dieser Jahreszeit. Alles wird von weit weg importiert und ist meist teuer. Vorwiegend Kohlsorten wie Blumenkohl, Grünkohl, Rotkohl und natürlich Rosenkohl finden sich nun auf unserem Teller. Aber nicht nur deswegen probiere ich immer wieder neue Rezepte mit den Brüsseler Sprossen.
Rosenkohl gilt als Vitaminbombe unter den Gemüsesorten: Er steht auf den ersten Plätzen der Vitamin C Lieferanten; schon 100 g decken unseren durchschnittlichen Tagesbedarf mit 115 mg zu mehr als 100 %. Darüber hinaus stecken sowohl B-Vitamine, viel an Kalium, Zink, Vitamin K und Ballaststoffe im Rosenkohl. Mehrere Studien sagen auch, dass der Genuss von Rosenkohl entgiftend wirkt und das Krebsrisiko senken kann. Forscher der Universität Wien fanden beispielsweise heraus, dass Rosenkohl als Beilage die zellschädigenden und krebsauslösenden Stoffe aus sehr stark gebratenem oder gegrilltem Fleisch unschädlich machen kann. Dies gilt im übrigen für vieles „grünes“. Und damit meine ich tatsächlich die Gemüsesorten die eine grüne Farbe haben. Das Buch „Stark gegen Krebs“ von dem ich bereits einmal erzählt habe unterscheidet die Gemüsesorten nach ihren Farben und erläutert nach dieser Einteilung ihre krebshemmende Wirkung. Demnach aktiviert das in grünen Gemüsesorten enthaltene Glucosinolat bestimmte Enzyme die die Karzinogene unschädlich machen und gegen oxidantiven Stress schützen. Sie vermindern vorallem das Risiko an Magen-, Lungen und Speiseröhrenkrebs zu erkranken. Vorallem die in Kohlsorten wie Grünkohl und Rosenkohl enthaltenen Indolderivate sollen vorbeugend gegen Lungen-, Speiseröhren-, Blasen- und Mastdarmkrebs wirken. Hinzukommt das grünes Blattgemüse (z.B auch Brokkoli und Blattsalat) Folsäure und Chlorophyll enthält, dass Hämoglobin unschädlich macht. Wenn ihr also genauso wie ich gerne mal ein rosa bis rare gebratenes Steak esst, dann lieber mit einer ordentlichen Portion grünem Gemüse.
Nun aber zu meinem Rezept, viel Spaß beim Nachkochen.
Zutaten:
für etwa 4 Personen
- 500g Rosenkohl
- 1 Zwiebel
- 1 Kartoffel (ca. 200g)
- 1L Gemüsebrühe
- 250ml Sahne (z.B cremefine zum Schlagen)
- 30g Butter
- Muskat
- 1 El Curry
- 1 El Lebkuchengewürz
- 2 El Agavendicksaft
- 2 El Zitronensaft
- 2-3 EL Creme fraiche
Für die Croutons:
- 6 Pumpernickel Scheiben
- 2 El Butter
- 2El Agavendicksaft
- 2 El Zitronensaft
- 2-3 EL Creme fraiche
- optional etwas Schinkenwürfel
- 1 Paar einzelne Rosenkohl Blätter zum Garnieren
Zubereitung;
- Rosenkohl putzen und halbieren. Zwiebel klein schneiden.
- Kartoffel schälen und in Würfel schneiden.
- 30g Butter in einem Topf zerlassen und Kartoffeln, Zwiebeln und Rosenkohl darin andünsten. Anschließend salzen und Pfeffern, Muskat, Curry und Lebkuchengewürz dazugeben.
- Mit Gemüsebrühe und Sahne ablöschen und 20-25 min kochen lassen. Anschließend pürieren und mit Agavendicksaft und Zitronensaft abschmecken.
- Für die Croutons die Pumpernickel in kleine Würfel schneiden.
- In einer Pfanne Butter schmelzen lassen und darin die Pumpernickel (optional auch den Schinken) anrösten. Anschließend salzen und pfeffern.
- Die Suppe mit etwas Creme freiche und den Pumpernickeln servieren.
- Genießen 🙂
Nährwerte
pro Portion ohne Croutons: 182 kcal
12g F
13g KH
6g E